Beschreibung
Dass die regelmäßige, tägliche Einnahme von Zimtpulver gegen Diabetes II wirkt, ist die aktuellste und sensationellste Nachricht zum Thema. Sie ging Ende 2003 durch die Massenmedien und machte viele Betroffene glücklich. Unter anderem auf diese Information geht das neu erwachte breite Interesse an Zimt zurück. Aber da ist noch wesentlich mehr. Zimt kannten wir schon immer als etwas Himmlisches. Er rundet den Geschmack von Nussgebäck, Lebkuchen und Kompott ab, und mit Zucker vermischt verleiht er Milchreis und Griesbrei erst den richtigen Pfiff. Der warme, würzige, süße, aber nicht zu süße Duft und Geschmack dieser Spezerei ist fast jedem angenehm. Was hier bei uns viele nicht wissen: Seit Jahrtausenden spielt Zimt in der traditionellen indischen Medizin, dem Ayurveda, eine wesentliche Rolle. Die Ernährung hat im Ayurveda eine große Bedeutung, denn was der Mensch zu sich nimmt, wirkt ja direkt auf sein Wohlbefinden. Der Magen-Darm-Bereich profitiert besonders von der Heilkraft dieses Gewürzes, denn unter anderem hilft es gegen Blähungen, Infektionen, Krämpfe und Parasiten. Letztere stellen in Indien, aber nicht nur dort, bis heute eine große Herausforderung dar. Dass die ayurvedische Küche stark gewürzt ist, hat auch diesen Grund: sie soll den Körper von innen reinigen. Anders als bei uns wird Zimt nicht nur für süße, sondern auch für pikante Gerichte verwendet. Er ist Bestandteil eines jeden Currys und fast jedes Chutneys. (Ja, in Currypulver ist neben vielen anderen, individuell variierenden Bestandteilen, immer Zimt enthalten!) Nahrung als Heilmittel lautet die Devise. Genau diesen Ansatz vertritt auch Hildegard von Bingen (1098 - 1179), die berühmte Benediktinerin aus dem Rheinland. Sie wird als die erste deutsche Ärztin angesehen, denn sie hat die Natur und ihre Wirkung auf den Menschen genau erforscht. In ihrer "Physica" beschreibt sie viele Nahrungsmittel und Gewürze. Über Zimt äußert sie sich so: "Er ist sehr warm und hat starke Kräfte." Sie empfiehlt ihn Gichtkranken und Menschen, denen "der Kopf schwer und stumpf ist". Die Alten Ägypter machten sich die keimtötenden Qualitäten von Zimt zunutze und verwendeten ihn zusammen mit anderen Substanzen zum Einbalsamieren Verstorbener. Bereits zu dieser Zeit gab es also Handelswege von Ceylon/Sri Lanka, woher der Zimt ursprünglich stammt, nach Afrika. Zimtstangen sind die abgeschälte, fermentierte Rinde eines wunderschönen Baumes aus der Lorbeerfamilie. Man kann sie am Stück verwenden, zum Beispiel wenn man daraus Tee kocht oder damit Kompott aus Äpfeln, Birnen, Trockenfrüchten würzen möchte. Man kann sie in einer kleinen Gewürzmühle selbst mahlen. Oder man kauft gleich zu Pulver verarbeitete Zimtstangen. Wichtig ist in jedem Fall, auf Qualität und Frische zu achten. Am besten man geht ins Reformhaus, in den Naturkostladen oder ein spezielles Gewürzgeschäft. Nur qualitativ hochwertiger und frischer Zimt entfaltet auch seine Heilkräfte optimal. Als ätherisches Öl wird Zimt in manchen Krankenhäusern zum Putzen verwendet - um Keime zu bekämpfen und die Atmosphäre zu verbessern. Zur "Beduftung" eines Teils des Frankfurter Flughafens nimmt man Zimtöl, denn das verhindert die Ausbreitung von Krankheitskeimen und entspannt die Reisenden. Allerdings ist die Dosis sehr schwach. Ungeschulte Nasen nehmen dort keinen Zimt-Duft wahr. Wer sich auf die Suche nach Informationen über Cinnamomum macht - so der lateinische Begriff - findet ein ganzes Füllhorn von Buntem und Erstaunlichem. In ihrem neuen Buch "Gesund mit Zimt - Heilwirkung - Anwendung - Rezepte" hat Irene Dalichow genau dies getan. Sie liefert alles Wichtige und Bemerkenswerte über dieses herrliche Gewürz sowie viele Rezepte und Tipps. Vor allem auf das Praktische wurde Wert gelegt: Was kann man tun, um vom Zimt am besten zu profitieren? Welches sind die praktikabelsten Wege, um es sich damit so richtig gut gehen zu lassen? Zimt ist ein wahres Zaubermittel für Gesundheit und Wohlbefinden, seit Jahrtausenden