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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442311705
Sprache: Deutsch
Umfang: 1024 S.
Format (T/L/B): 5.1 x 23.3 x 16.3 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Die Welt, wie Sie sie kennen, wird es nicht mehr geben! Bevor sie das Mädchen von Nirgendwo wurde – das Mädchen, das plötzlich auftauchte, die Erste und Letzte und Einzige, die tausend Jahre lebte – war sie nur ein kleines Mädchen aus Iowa und hieß Amy. Amy Harper Bellafonte. Das Mädchen Amy ist gerade einmal sechs Jahre alt, als es von zwei FBI-Agenten entführt und auf ein geheimes medizinisches Versuchsgelände verschleppt wird. Man hat lange nach Amy gesucht: der optimalen Versuchsperson für ein mysteriöses Experiment, das nichts Geringeres zum Ziel hat, als Menschen unsterblich zu machen. Doch dann geht irgendetwas schief – völlig schief. Von einem Tag auf den anderen rast die Welt dem Untergang entgegen. Und nur eine kann die Menschheit vielleicht noch retten: Amy Harper Bellafonte.

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Goldmann Verlag Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH
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DE 81673 München

Leseprobe

Bevor sie "Das Mädchen Von Nirgendwo" wurde - das Mädchen, das plötzlich auftauchte, Die Erste Und Letzte Und Einzige, die tausend Jahre lebte -, war sie nur ein kleines Mädchen aus Iowa und hieß Amy. Amy Harper Bellafonte. Als Amy geboren wurde, war ihre Mutter Jeanette neunzehn. Jeanette taufte das Baby Amy nach ihrer eigenen Mutter, die schon lange tot war, und den zweiten Vornamen, Harper, gab sie ihr nach Harper Lee, der Frau, die Wer die Nachtigall stört geschrieben hatte, Jeanettes Lieblingsbuch - und obendrein das einzige Buch, das sie auf der Highschool von Anfang bis Ende gelesen hatte. Sie hätte sie vielleicht auch Scout genannt, nach dem kleinen Mädchen in dem Buch, denn sie wollte, dass ihr kleines Mädchen genauso wurde, zäh und komisch und klug - so, wie sie selbst, Jeanette, nie hatte werden können. Aber Scout war ein Jungenname, und sie wollte nicht, dass ihre Tochter ihr Leben lang erklären musste, warum sie so hieß. Amys Vater war ein Mann, der eines Tages in das Lokal hereingeschneit kam, in dem Jeanette schon seit ihrem sechzehnten Lebensjahr bediente; ein Diner, der bei allen nur The Box hieß, weil er genauso aussah: wie ein großer, verchromter Schuhkarton neben der Landstraße. Rechts und links nur Mais- und Bohnenfelder, und meilenweit sonst gar nichts außer einer Autowaschanlage mit Selbstbedienung, so einer, wo man Münzen einwerfen und dann die ganze Arbeit selbst tun musste. Der Mann, der Bill Reynolds hieß, verkaufte große Landmaschinen, Mähdrescher und solche Sachen, und er war ein Schmeichler und erzählte Jeanette, als sie ihm seinen Kaffee einschenkte und danach immer wieder, wie hübsch sie doch sei und wie gut ihm ihr kohlrabenschwarzes Haar und ihre nussbraunen Augen und ihre schlanken Handgelenke gefielen. Und es klang so, als meinte er es wirklich ernst, nicht wie die Jungs in der Schule, die so etwas nur sagten, um sie rumzukriegen. Er hatte ein großes Auto, einen neuen Pontiac mit einem Armaturenbrett, das glänzte wie ein Raumschiff, und mit Ledersitzen, so weich wie Butter. Sie hätte diesen Mann lieben können, dachte sie, ihn wirklich und wahrhaftig lieben können. Aber er blieb nur ein paar Tage in der Stadt und fuhr dann weiter. Als sie ihrem Vater erzählte, was passiert war, wollte er sich den Kerl schnappen und dafür sorgen, dass er für alles geradestand. Aber was Jeanette wusste und nicht sagte, war dies: Bill Reynolds war ein verheirateter Mann. Er hatte eine Familie in Lincoln, weit weg in Nebraska. Er hatte ihr sogar die Fotos seiner Kinder in seiner Brieftasche gezeigt, zwei kleine Jungs in Baseball-Trikots, Bobby und Billy. Und deshalb sagte sie ihrem Vater nicht, wer der Mann war, der ihr das angetan hatte, auch wenn er sie noch so oft fragte. Sie verriet ihm nicht einmal seinen Namen. Und um ehrlich zu sein, machte ihr das alles nichts aus: nicht die Schwangerschaft, die bis zum Schluss problemlos verlief, nicht die Entbindung, die kurz, aber schwer war, und schon gar nicht das Baby, ihre kleine Amy. Um Jeanette zu zeigen, dass er ihr verziehen hatte, hatte ihr Vater das alte Zimmer ihres Bruders als Kinderzimmer hergerichtet, sogar das alte Kinderbett hatte er vom Speicher geholt, in dem Jeanette vor Jahren selbst noch geschlafen hatte. Gegen Ende der Schwangerschaft war er mit ihr zu Wal-Mart gefahren, um ein paar Sachen zu holen, die sie brauchen würde - Strampelanzüge und eine kleine Plastikwanne und ein Mobile zum Aufziehen, das über dem Bettchen hängen sollte. Er hatte in einem Buch gelesen, dass Babys solche Sachen bräuchten, Sachen zum Anschauen, damit ihr kleines Gehirn in Gang kam und anfing, ordentlich zu arbeiten. Von Anfang an dachte Jeanette bei dem Baby immer an 'sie', denn im Grunde ihres Herzens wünschte sie sich ein Mädchen, aber sie wusste, dass man so etwas niemandem sagen durfte, nicht einmal sich selbst durfte man das eingestehen. Im Krankenhaus drüben in Cedar Falls hatte sie eine Ultraschalluntersuchung machen lassen. Als die Frau in dem geblümten Leseprobe

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