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Das dritte Auge

Don Harris, Psycho-Cop - Roman

Erschienen am 09.10.2006
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442365777
Sprache: Deutsch
Umfang: 223 S.
Format (T/L/B): 1.6 x 18.3 x 11.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

DIE NEUE GRUSEL-THRILLER-SERIE VON AUTORENLEGENDE JASON DARK! Don Harris ist Agent des europäischen Geheimdienstes ESI mit Sitz in London. Er verfügt über hellseherische Talente, von denen er aber selbst noch nichts weiß. Da führt ihn der Tod einer ESI-Mitarbeiterin auf die Spur des "Clubs der Höllensöhne", einer düsteren Geheimorganisation. Der Psycho-Cop jagt den Killer, der für die Höllensöhne die Drecksarbeit erledigt, bis es in einer verlassenen Kapelle zum Showdown kommt.

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Leseprobe

Prolog »Pressen Sie! Mein Gott, Sie müssen pressen! Das Kind ist gleich da. Es geht alles gut, wirklich! Sie müssen.« Die Krankenschwester brach ihre stoßweise hervorgebrachten Worte ab. Eine heiße Woge strömte durch ihren Körper und rötete das Gesicht mit der schweißnassen Haut. Ihr gefiel die Frau plötzlich nicht mehr, die vor ihr auf dem Entbindungsstuhl lag. Sie war von einer Sekunde zur anderen verfallen. Ihr Gesicht zeigte eine graue Farbe. Die Augen quollen aus den Höhlen, der Atem ging nicht mehr normal, und sie bäumte sich plötzlich unter einem Stöhnen auf. Erst jetzt wurde der Arzt aufmerksam. Er hob den Kopf. Sein Blick traf die Schwester. »Was ist denn los?« »Ich bin mir nicht sicher. Aber wenn ich genau hinschaue, muss ich sagen, dass. dass. ich glaube.« »Was denn nun?« Sie sagte etwas, was nur der Arzt verstand, jedoch nicht die Frau, die das Kind bekommen sollte. Elaine of Glastonbury nahm kaum noch wahr, was um sie herum geschah. Das Wort »pressen« hatte sie noch mitbekommen, aber die Frau mit den rotblonden Locken wollte nicht. Da war irgendetwas anderes stärker. Was das war, hätte sie nicht sagen können, sie konnte es sich nicht erklären. Sie fühlte sich plötzlich umnebelt. Obwohl sie die Augen geöffnet hatte und in die Höhe schaute, sah sie das Gesicht der Krankenschwester, die zugleich als Hebamme fungierte, nicht mehr normal. Es war verschwommen, als befände es sich in der Auflösung. Zugleich verspürte sie etwas anderes. Es war ein Gefühl der Leichtigkeit, und die Stimmen glitten noch weiter zurück. Elaine lächelte. Es gab keinen Grund, aber sie tat es trotzdem. Sie zog die Lippen in die Breite, und sie fühlte sich plötzlich glücklich. Da war diese Leichtigkeit. Und sie nahm noch zu. Unsichtbare Wesen schienen sie zu umstehen und sie zu locken. »Komm. komm.« Waren das Stimmen? Elaine wusste es nicht. Es herrschte ein völliges Durcheinander in ihrem Kopf, und sie dachte nicht mehr an den Grund, der sie hierher in den Kreißsaal geführt hatte. Eine Geburt. Die Geburt ihres Sohnes. Dass es ein Junge war, wusste sie bereits. Es war alles so wunderbar und perfekt gewesen. Das war es nicht mehr, denn die andere Kraft zerrte an ihr. Sie war da, zog sich nicht zurück, sondern griff sogar stärker zu. Elaine sah die Schatten, die vor ihren Augen hin und her huschten. Dort waren mal Menschen gewesen, die Schwester und der Arzt. Die allerdings hatten sich aufgelöst. Andere Kräfte waren an ihre Stelle getreten, und sie waren nicht von dieser Welt. Ein großes Tor hatte sich bereits geöffnet, als wollte es sie verschlingen. Elaine glitt weg. Sie war so unnatürlich leicht geworden. Andere warteten auf sie. Es öffnete sich ihr eine neue Dimension, und sie fühlte sich tatsächlich glücklich. Die lauten Rufe der Krankenschwester vernahm sie nur in Fragmenten. Die Frau litt unter der Angst, dass die junge Mutter sterben würde. Auch der Arzt rief etwas. »Wir müssen reanimieren. Machen Sie.« »Nein, Doktor, nein!« »Aber.« »Sie ist tot!« »Was?« Die Krankenschwester nickte. Schweiß perlte auf ihrem Gesicht. Mit tonloser Stimme flüsterte sie: »Ja, es ist vorbei.« »Nein!« Der junge Arzt war für einen Moment völlig von der Rolle. »Aber da ist das Kind.« »Kaiserschnitt!«, rief die Schwester. »Wir müssen es durch einen Kaiserschnitt holen!« Es war die einzige Möglichkeit, die ihnen noch blieb. Der Arzt huschte aus dem Zimmer. Sein Vertrauen in die Krankenschwester war groß genug, um sie mit der Patientin allein zu lassen. Das Gesicht der Elaine of Glastonbury war starr. Aber um die Lippen herum war ein Lächeln zu sehen. Als hätte sie sich gefreut, von dieser Welt Abschied zu nehmen. Der Schweiß lag noch immer auf ihrem Gesicht. Die Schwester beugte sich diesem Gesicht entgegen. Etwas war ihr aufgefallen. Etwas Unwirkliches. Sie wollte es zunächst nicht glauben. Was war das? Sehr bedächtig glitt ihr Blick in die Höhe. Den Grund wusste sie selbst nic Leseprobe

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