Beschreibung
Apollonios von Rhodos (3. Jh. v. Chr.) war einer der großen hellenistischen Philologen und zeitweise Leiter der berühmten Bibliothek von Alexandria. Sein Argonautenepos erzählt in vier Büchern von der Fahrt der Argonauten unter der Führung Jasons ins ferne Kolchis, von der Liebe Medeas zu Jason, der mit ihrer Hilfe das Goldene Vlies errang, sowie von der abenteuerlichen Rückfahrt nach Griechenland. Apollonios griff damit einen uralten Mythos auf und gestaltete ihn im Geist der weltoffenen Kulturhauptstadt Alexandria neu. Mit den Argonauten schuf er einen völlig neuen, demokratischen Heldentypus - mit allen Stärken und Schwächen des modernen Menschen. Auch den Frauen wird eine ebenbürtige Rolle im Werk des Apollonios eingeräumt. Seit der Antike hat das Werk einen nachhaltigen Einfluss auf die gesamte europäische Kultur ausgeübt - bis ins 19. Jahrhundert wurden Jason und Medea in der Literatur, in der Kunst und in der Musik immer wieder dargestellt.
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Autorenportrait
Reinhold Glei, geb. 1959, ist Professor für Klassische Philologie an der Universität Bielefeld. Stephanie Natzel-Glei, geb. 1963, ist Lehrbeauftragte am Seminar für Klassische Philologie der Ruhr-Universität Bochum und an der Universität Bielefeld.