Beschreibung
Liebenswerte Erstlesegeschichten a" ideal für die Grundschule! Genau da, wo sich die Elbe mit der Nordsee trifft, wohnen Williwitt und sein Nachbar Fischermann. Williwitt ist noch klein und geht in die erste Klasse. Sein Freund Fischermann ist groß und schon erwachsen. Die beiden treffen sich jeden Tag auf dem Deich und erleben eine Menge Abenteuer zusammen. Mit der DICKEN LISBETH, Fischermanns Kutter, gehen sie auf Krabbenfang, fahren zur Vogelinsel und erkunden das Meer bei Ebbe und Flut. Dabei entdeckt Williwitt die vielen großen und kleinen Wunder der Natur.
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Autorenportrait
Boy Lornsen (1922 - 1996) war ein echter Sylter, dessen Vater noch als Kapitän Kap Horn umsegelte. Er selbst betrieb Segeln nur als Hobby und verdiente sein Geld bis in die sechziger Jahre als Steinmetz. Sein erstes Kinderbuch "Robbi, Tobbi und das Fliwatüüt" erschien 1967 und wurde ein Riesenerfolg. Seither zählt Lornsen zu den ganz großen phantastischen Kinderbuchautoren der Nachkriegszeit wie Otfried Preußler und James Krüss. Für sein Gesamtwerk wurde er mit dem Friedrich-Bödecker-Preis ausgezeichnet.
Leseprobe
Inhalt Williwitt und Fischermann Williwitt und der große Sturm Williwitt und Vogelmeier Williwitt und Fischermann Ungefähr da, wo sich der Elbe-Fluss mit der Nordsee trifft, macht der Deich einen Buckel. Drei Kastanienbäume gucken neugierig über den Deich. Dazwischen rauchen noch zwei Schornsteine. Und genau da wohnen Williwitt und Fischermann. Williwitt ist noch klein. Er geht in die erste Klasse. Fischermann ist groß und schon erwachsen. Beinahe jeden Tag treffen sich Williwitt und Fischermann oben auf dem Deich. Zuerst stecken sie ihre Hände in die Hosentaschen. Dann schauen sie auf das Wasser hinaus. Manchmal sehen sie gar nichts. Der Nebel hat alles in weiße Watte eingepackt. Tut! Tut! Tut!, rufen die Schiffe von irgendwoher. Und dann sagt Fischermann: 'Heute ist kein Tag zum Fischen, Williwitt.' Und Williwitt antwortet: 'Stimmt, Fischermann.' Danach steigen sie die Deichtreppe hinab. Williwitt geht in das weiße Haus mit dem roten Dach. Darin wohnt er mit seinen Eltern und der Katze Marzipan. Fischermann geht nebenan in das rote Haus mit dem blauen Dach. Darin wohnt er mit seiner Frau Lisbeth und den Fischernetzen. Manchmal stürmt es. Dann sieht das Wasser dunkel und wild aus. Die Wellen tragen weiße Schaumbärte. Die Schiffe schaukeln wie toll. Der Wind heult und pfeift dazu. Und dann sagt Fischermann: 'Heute ist auch kein Tag zum Fischen, Williwitt.' Und Williwitt antwortet: 'Stimmt, Fischermann.' Aber wenn die Sonne scheint und der Wind flüstert, ist alles anders. Dann grasen Schafe und Gänse auf dem grünen Vorland. Dann segeln weiße Möwen durch die Luft. Dann glänzt das Wasser wie Silberpapier und darauf fahren Schiffe hin und her. Und nun sagt Fischermann: 'Heute ist der richtige Tag zum Fischen, Williwitt.' Und Williwitt antwortet: 'Endlich, Fischermann!' Im Hafen wartet die DICKE LISBETH. So heißt Fischermanns Fischkutter. Genau wie Fischermanns Frau! Die DICKE LISBETH ist klein und vorn und hinten rund. Genau wie Fischermanns Frau! Die DICKE LISBETH ist schwarz und weiß und grün und gelb angemalt. Und das ist Fischermanns Frau nicht! Zuerst klopft Fischermann der DICKEN LISBETH gegen den Mast. Dazu sagt er: 'Damit das Wetter gut bleibt.' Williwitt klopft auch gegen den Mast. Vielleicht hilft es mehr, wenn zwei klopfen. Jetzt startet Fischermann den Dieselmotor. Sobald der Motor tuckert, ruft er: 'Mach alle Leinen los!' Und Williwitt macht alle Leinen los, mit denen die DICKE LISBETH angebunden ist. Als er fertig ist, ruft er: 'Alle Leinen sind los!' Nanu? Wer kommt da noch angerannt? Die Katze Marzipan! Ohne zu fragen, springt sie mit einem langen Satz auf das Deck der DICKEN LISBETH. Williwitt fragt: 'Darf Marzipan mitfahren?' Fischermann brummt: 'Meinetwegen', und schiebt den Gashebel nach vorn. Tuck, tuck, tuck, tuck, tuck ..., klopft der Dieselmotor eifrig. Langsam fährt die DICKE LISBETH ab. Ohne Eile schiebt sie ihren Schiffsbauch durch das glatte Wasser. Williwitt und Fischermann stehen nebeneinander in dem kleinen Steuerhaus. Und oben auf dem Steuerhausdach sonnt sich die Katze Marzipan. Williwitt darf die DICKE LISBETH steuern. Dazu muss er auf einer leeren Fischkiste stehen. Sonst kann er nicht durch das Fenster sehen. Und wer nicht sehen kann, kann auch nicht steuern. Manchmal sagt Fischermann: 'Mehr nach steuerbord.' Dann dreht Williwitt das Steuerrad rechtsherum. Und die DICKE LISBETH schwenkt ihre Schiffsnase gemütlich hinüber zur rechten Seite. Manchmal sagt Fischermann: 'Mehr nach backbord.' Dann dreht Williwitt das Steuerrad linksherum. Und die DICKE LISBETH schwenkt ihre Schiffsnase gemütlich hinüber zur linken Seite. Wenn das aber zu oft passiert, wird die DICKE LISBETH übermütig und m ...