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Der Undinenmythos im frühen 19. Jahrhundert

Das biedermeierliche Frauenbild im Spiegel von Hans Christian Andersens: 'Die kleine Seejungfrau', Studienarbeit, Akademische Schriftenreihe V165964

Erschienen am 10.02.2011, 2. Auflage 2011
12,99 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783640820825
Sprache: Deutsch
Umfang: 28 S.
Format (T/L/B): 0.2 x 21 x 14.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Universität Koblenz-Landau, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll die Epoche des Biedermeier im Hintergrund des Vormärz und sein konzipiertes, viel diskutiertes Frauenbild im Vordergrund der Analyse stehen und anhand H. C. Andersens "Die kleine Seejungfrau" untersucht werden. Es stellt sich also die Frage, inwiefern das idealisierte Frauenbild des Biedermeier den Imaginationsraum der "kleinen Seejungfrau füllt und in entstellter Form des Undinenmythos im Kunstmärchen in Erscheinung tritt. Welche Geschlechterkonstellation und welches Gesellschaftsmodell stehen hinter der fiktiven Geschichte H. C. Andersens, das rezeptionsästhetisch eine derartige Popularität erfahren hat? Und inwiefern steht es im Wechselspiel mit der zeitgenössischen Vorstellung von Weiblichkeit und der Rolle der Frau in der Gesellschaft? Von diesen Fragestellungen ausgehend vereint sich methodisch gesehen die literaturhistorische Perspektive mit dem individualpsychologischen Moment der Untersuchung. Die daraus resultierende sozialpsychologische Betrachtung lehnt zwar an Gender Studies und feministischer Literaturwissenschaft an, die sich besonders seit den 80er Jahren heterogen und eingehend mit dem Undinenmythos in der Literaturgeschichte beschäftigte, grenzt sich jedoch zugleich von ihr ab, indem sie nicht nur von der Geschlechterdifferenz und der Geschichte der Frau, sondern auch von ihren sozialen und kulturellen Repräsentationssystemen im historischen Wandel erzählt. In Folge dessen soll der Gegenstand der Analyse in drei Schritten bearbeitet werden: Zunächst ist die Darstellung des Undinenmythos, seine Faszination, seine Rezeption und seine Sonderstellung im 19. Jahrhundert, auch in Abgrenzung zu umliegenden Epochen zu betrachten, um im Folgenden den Geschlechterdiskurs und das zeitgenössische Frauenbild im Wandel zu erfassen, bevor das Kunstmärchen auf Grundlage dessen interpretiert wird. Diese Vorgehensweise entspringt dem Anspruch, die Geschlechterproblematik unserer Zeit in Verbindung mit der typisierten Vorstellung vom Undinenmythos nicht bloß auf das Werk H. C. Andersens zu übertragen, sondern die spezifischen Problemstellungen seiner Zeit im Spiegel des Meerjungfrauenmotivs zu erfassen - oder im Freudschen Sinne "den entstellten Überresten von Wunschphantasien" ein Stück näher zu kommen.

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