Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europas - Europa ab kaltem Krieg, Note: 2,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Kuba-Krise im Oktober 1962 wurde wiederholt sowohl von zeitgenössischen Politikern als auch von verschiedenen Historikern als der vermeintlich gefährlichste Moment des gesamten Kalten Krieges, ja vielleicht sogar der gesamten Menschheitsgeschichte an sich, bezeichnet. Grundsätzlich trifft es zweifelsohne zu, dass Auseinandersetzungen, bei denen der Gebrauch oder doch wenigstens die Androhung eines Einsatzes von Atomwaffen zumindest eine theoretische Handlungsoption darstellen, stets auch immer einer gewissen, mehr oder weniger stark ausgeprägten Gefahr nicht entbehren können. Nichtsdestotrotz wäre es jedoch übereilt, die alleinige Existenz von Nuklearwaffen beziehungsweise eine wenn auch nur ansatzweise vorhandene Bereitschaft selbige unter bestimmten Umständen zu gebrauchen, mit der Annahme gleichzusetzen, dass sich daraus zwangsläufig auch ein bis zum Äußersten gesteigertes Risiko zur atomaren Kriegsführung, geschweige denn zur gegenseitigen Vernichtung ergibt. Dementsprechend wäre es auch verkehrt, die Kuba-Krise einzig und allein aufgrund ihres Charakters einer vermeintlich unmittelbar bevorstehenden, direkten Konfrontation zweier atomarer Supermächte dahingehend zu interpretieren, als dass die Möglichkeit eines real stattfindenden Schlagabtausches zwischen den USA und der UDSSR stets nur einen einzigen, sinnbildmäßigen Knopfdruck entfernt gewesen wäre. Vielmehr ist es im Rückblick geboten, zwischen verschiedenen Ebenen einer solch vorgeblichen Kriegsgefahr zu unterscheiden.
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