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Die Frau von dreißig Jahren

Erschienen am 01.03.1999
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783717519348
Sprache: Deutsch
Umfang: 340 S.
Format (T/L/B): 1.8 x 15.6 x 9.6 cm
Einband: Leinen

Beschreibung

«In jenem schönen Alter von dreißig Jahren, jenem poetischen Gipfel im Leben einer Frau», lernt die unglücklich verheiratete Pariserin Julie D'Aiglemont einen Diplomaten kennen, dessen Leidenschaft sie nicht widerstehen kann. Bitter muss sie für ihren Fehltritt büßen. Dieser Roman ist ein künstlerisches Seelen- und Sittenbild des frühen 19. Jahrhunderts. Zum ersten Mal wird das Bild der unglücklich verheirateten, körperlich und geistig unbefriedigten Frau als Opfer ihrer Unerfahrenheit und der sozialen Zwänge mit aller Schärfe und Komplexität dargestellt. Julie d'Aiglemont ist eine der beliebtesten Frauenfiguren aus Balzacs monumentaler «Comédie humaine», die eine Vision der Welt des expandierenden Kapitalismus zeichnet. Das Paris des frühen 19. Jahrhunderts steht darin stellvertretend für die ganze westliche Hemisphäre: Es ist gezeichnet von gesellschaftlichen Umbrüchen und Verwerfungen, angeheizt von Geldgier, Machtsteben und Vergnügungslust. Das Werk bevölkern die unglücklichen, manchmal grotesken Opfer des rücksichtslosen Forschritts ebenso wie die Emporkömmlinge, die Neureichen, die Materialisten und die vergeistigten Schwärmer.

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Autorenportrait

Honore de Balzac (1799-1850), eigentlich der Generation der Romantiker angehörend, bildet zusammen mit Stendhal und Flaubert das große Dreigestirn der französischen Realisten. Ruinöse Unternehmungen als Verleger und Spekulant sowie sein hemmungslos verschwenderischer Lebensstil stürzten Balzac schon in jungen Jahren in gewaltige Schulden und zwangen ihn zeitlebens zu rastloser literarischer Arbeit. Seine fast hundert Titel umfassende, als universelles Sittengemälde seiner Zeit angelegte "Comédie humaine", ist Geniestreich der Selbstvermarktung und virtuoses Monumentalwerk der Weltliteratur in einem.