Beschreibung
Die Krulls kommen aus Deutschland, im Norden Frankreichs betreiben sie eine kleine Kneipe. Trotz Einbürgerung bleiben sie fremd, trotz all ihrer Bemühungen, sich zu integrieren. Als der unangepasste Vetter Hans anreist, spitzt sich die Lage zu. Er zieht den Hass der Gemeinschaft auf sich, und die Krulls geraten weiter ins Abseits. Als die Leiche einer jungen Frau gefunden wird, fällt der Verdacht auf die Krulls. Vor ihrem Haus beginnt sich der Mob zusammenzurotten. In diesem noch vor den Novemberpogromen 1938 verfassten, nahezu prophetischen Roman erzählt Simenon von den Auswüchsen grassierender Fremdenfeindlichkeit am Vorabend des Zweiten Weltkriegs. Ungekürzte Lesung mit Felix von Manteuffel 6 CDs ca. 6 h 19 min
Autorenportrait
Georges Simenon (* 13. Februar 1903 in Lüttich gestorben 4. September 1989 in Lausanne) gilt als der »meistgelesene, meistübersetzte, meistverfilmte, in einem Wort: der erfolgreichste Schriftsteller des 20. Jahrhunderts« (Die Zeit). Das bedeutende Werk des manischen Schreibers umfasst 75 Maigret-Romane, 117 weitere Romane und über 150 Erzählungen. Mit seinem schnörkellosen Stil und seiner Sensibilität für Atmosphäre gewann Simenon zahlreiche berühmte Bewunderer, darunter Winston Churchill und Ferdinand von Schirach.