Beschreibung
Das Thema "Gabe und Handlungsmacht" trägt einem neu erschlossenen Forschungsfeld Rechnung, das sich dem Interesse der neutestamentlichen Wissenschaft an philosophischen und anthropologischen Diskursen zum Phänomen der Gabe verdankt. Da die Begriffe "Gnade" und "Gabe" semantisch weitreichende Gemeinsamkeiten aufweisen, liegt die Relevanz des Themas für die neutestamentliche Rede von Gott auf der Hand: Gottes Gnade stiftet ebenso wie menschliche Akte des Schenkens bzw. Gebens eine Beziehung, und die Frage lautet, wie weit in den antiken Vorstellungszusammenhängen der neutestamentlichen Schriften die Analogien zwischen göttlicher Gnade und menschlichem Geben reichen. Steht Gottes Gnade für das (menschlich unerreichbare?) Ideal der "reinen Gabe" oder hat auch das göttliche Gnadenhandeln einen Verpflichtungs- und Machtcharakter? Mit Beiträgen von Michael Rydryck, John M. G. Barclay, Lutz Doering, Christian Strecker, Stefan Schreiber, Wolfgang Kraus und Veronika Hoffmann.
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