Beschreibung
Die Ökonomie befindet sich in einem noch nie gesehenen Widerspruch: Auf der einen Seite nehmen die Wirtschafts- und Unternehmensskandale rasant zu: Es vergeht fast keine Woche, in der die Weltöffentlichkeit nicht mit Erstaunen das ethische Fehlverhalten sogenannter Vorzeigeunternehmen zur Kenntnis nimmt. Auf der anderen Seite sieht sich die neoliberale Wirtschaftstheorie, in deren Rahmen und Namen all dies geschieht, einer noch nie dagewesenen intensiven Kritik ausgesetzt. Das ist die Chance, Wirtschaftsethik neu und tiefer zu denken. Wirtschaftsethik wird in diesem Lehrbuch nicht länger als eine Reparatur am nicht mehr so galant laufenden Motor der Wirtschaft verstanden, sondern umgekehrt, die Wirtschaft wieder als Teil der Ethik begriffen. Das hat Folgen für die Wirtschaft wie für die Menschen. Zwar wird die Wirtschaft ein das Leben weiterhin bestimmender Faktor bleiben, aber die Menschen werden, wenn sie ein ethisches Leben leben wollen, die Wirtschaft zunehmend bestimmen und damit auch an ethischen Kriterien ausrichten. Das vorliegende Lehrbuch führt nicht nur in die Grundpositionen der philosophischen und theologischen Wirtschaftsethik ein, sondern untersucht kritisch die Bereiche Arbeit und Konsum, fragt nach dem Begriff und der Zukunft von Unternehmen und analysiert Besonderheiten der Banken- und Marketingethik. Jedes Kapitel dieses Buches schließt mit differenzierten Vertiefungsfragen. Zahlreiche fundierte Begriffsklärungen und Videohinweise gehören ebenso zu diesem modernen Lehrbuch wie zahlreiche Fallbesprechungen.
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Autorenportrait
Andreas Brenner ist Professor für Philosophie an der Universität Basel und der Fachhochschule Nordwestschweiz, FHNW in Basel. Bei K & N erschien zuletzt "Umweltethik. Ein Lehr- und Lesebuch".