Beschreibung
In den letzten Jahren führte der intensive akademische Austausch zwischen Deutschland und Brasilien zu einer erhöhten Nachfrage nach Deutschunterricht in Brasilien, wobei der Erwerb der Wissenschaftssprache eine besondere Herausforderung darstellt. Doch Deutsch und deutsche Dialekte sind schon länger, vor allem seit der deutschen Einwanderung im 19. Jahrhundert, in Brasilien präsent und werden in einigen Regionen von Generation zu Generation weitergegeben. Dieser Band leistet einen wichtigen Beitrag zur germanistischen Linguistik aus brasilianischer Perspektive. Im Mittelpunkt steht dabei die Analyse des Sprachgebrauchs im Kontext seiner unterschiedlichen Facetten, so beispielsweise der Revitalisierung und Transkulturalisierung des sprachlichen und kulturellen Erbes deutscher Einwanderer nach Brasilien wie im Falle des Pommerischen im Bundesstaat Espírito Santo und der alten Kaiserresidenz Petrópolis oder auch dem mündlichen Erzählen, sei es im Rahmen einer hunsrückisch-portugiesischen zweisprachigen Erziehung von Kindern in Südbrasilien, sei es im Kontext des Unterrichts in Deutsch als Fremdsprache in Brasilien. Hinzu kommen sprachvergleichende Studien zu Motivationsschreiben von brasilianischen Studierenden auf Deutsch und Portugiesisch, Fragen der Intonation im Deutschen und Portugiesischen sowie eine kontrastive Studie zu den Modalpartikeln im Deutschen und Portugiesischen.
Autorenportrait
Thomas Johnen ist Professor für Romanische Sprachen an der Westsächsischen Hochschule Zwickau / Deutschland. Mônica Savedra ist Professorin für Soziolinguistik an der Universidade Federal Fluminense in Niterói / Brasilien. Ulrike Schröder ist Professorin für Germanistik und Linguistik an der Universidade Federal de Minas Gerais in Belo Horizonte / Brasilien.
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