Beschreibung
Zu einer Zeit, da Afrika als faszinierendes, aber unwägbares und gefahrenvolles Land galt, stieß ein Mann weit in das Innere des "Schwarzen Kontinents" vor: Heinrich Barth begab sich 1849 im Auftrag der britischen Regierung mit einer drei Mann starken englischen Expedition auf Entdeckungsreise durch Nordund Zentralafrika. Er besuchte die einst legendäre Goldstadt Timbuktu am Niger, wo das offizielle Missionsziel, die Erschließung von Handelsmöglichkeiten, mit der harten Realität konfrontiert wurde. Nach insgesamt 2100 Tagen in der Sahara genannt "Bar bela mar", Meer ohne Wasser , und im Sudan, in denen er knapp 20 000 Kilometer zurücklegte und nahezu übermenschliche Strapazen erduldete, betrat der Forscher fünfeinhalb Jahre später als einziger Überlebender der Expedition europäischen Boden mit Informationen über Land und Leute im Gepäck, die der europäischen Wissenschaft einen neuen Erdteil aufschlossen. Heinrich Barth, der Universalgelehrte und Vater der klassischen Afrikaforschung, erkannte bereits die so wichtigen Zusammenhänge zwischen Umwelt und Geschichte. Sein Vermächtnis wirkt bis in die Gegenwart fort und wird zukünftig wichtiger denn je sein: Am Heinrich-Barth-Institut der Universität Köln wird auch Forschung im Dienst von Initiativen zur Bewahrung des Natur- und Kulturerbes Afrikas betrieben, und in der Heinrich-Barth-Gesellschaft versammeln sich viele, die sich dem Geiste Barths verbunden fühlen. Das Wissen über die Vergangenheit für eine umweltfreundliche Zukunft zu nutzen, nicht nur in Afrika, sondern auf der ganzen Welt, das ist es, was wir von Heinrich Barth lernen müssen.
Autorenportrait
Heinrich Barth (1821-1865): In der eigenen Heimat wissenschaftlich ambitioniert und hochgebildet, jedoch im Verhalten verschlossen und einzelgängerisch, tritt Barth in Afrika als äußerst zugänglicher und feinsinniger Mensch auf, der sich den sagenhaften Ruf eines "Abd el Kerim" ("Diener des Allerhöchsten") erwirbt. In die Heimat zurückgekehrt, wird er zum Fremden, der wenige Jahre später völlig vereinsamt stirbt. Seine Leistungen auf dem Gebiet der interdisziplinären Erforschung Afrikas sind bis in die heutige Zeit hinein maßgeblich. Dr. Heinrich Schiffers (1901-1982) lebte in Köln und war Fachgeograph, Autor und Herausgeber verschiedener Standardwerke u. a. über die Sahara, Libyen und die Sahel-Zone.
Inhalt
Inhalt
Einführung des Herausgebers
Kapitel 1
Heinrich Barths Lebensweg bis zur großen Reise
Kapitel 2
Vorwort im Reisewerk des Dr. Heinrich Barth
Kapitel 3
Einleitung Heinrich Barths im Reisewerk
Kapitel 4
Fertig zum Aufbruch
Reisegebiet bis Mursuk
Kapitel 5
Aufbruch nach Inner-Afrika
Abschied nehmen
Unterwegs mit dem Boot
Aufstieg aufs Gebirge
Oase Misda
Zeugen der Vergangenheit
Kapitel 6
Spuren der Römerzeit
Kapitel 7
Die "Rote Hammada"
Endlich, der Brunnen
Kapitel 8
Mühsamer Marsch durch das "Sandmeer" des Fessan
Aufbruch 2 Uhr morgens
Djerma-Garama, ein uraltes Kulturzentrum?
Kapitel 9
Aufenthalt in Mursuk
Vor dem Aufbruch ins Unbekannte
Mohammed Boro zürnt
Schwierige Verhandlungen
Kapitel 10
Das Geheimnis der Felsbilder
Erste Felsbild-Analyse
Kapitel 11
Heinrich Barth in Lebensgefahr
10 Uhr morgens: Höchste Ermattung
Kapitel 12
Über die Grenzstation Rhat hinaus ins Unbekannte
Endlich Aufbruch!
Kapitel 13
Ein Überfall in der Wüstenöde bereitet sich vor
Alarm!
Die Taktik der "Wüstenräuber"
Kapitel 14
Gefährlicher Eintritt in das Alpenland der Wüste
"Liefert die Christen aus!"
Großer Kriegsrat
Kapitel 15
Grenze des Sudans
Der Sturm bricht los!
Briefe nach Europa
Wert eines Rasiermessers
"Als Christen schuldbefleckt" im Aïr-Bergland
Regenzeit
Kapitel 16
"Ausflug" nach Agades
Erster Tag in Agades
Die Stunde der Versuchung
Abschied von Agades
Jahreswende (1850/51)
An einem Brunnen, südlich des Aïr-Berglandes
Zu den Abbildungen
Neue Landschaft
Trennung der Reisenden im Sudan
Die Reisenden durchziehen nun ein mit Dörfern und Feldern besetztes Land
Kapitel 17
Im "Land der Schwarzen"
Vom "afrikanischen London" zum Tschadsee
Geld zählen
Plackereien in Katsena
Kapitel 18
Einzug ins "afrikanische London"
In Kano
Banu, ein schlechter Verwalter
Große Pläne
Straßenleben einer sudanesischen Handelsstadt
Eines der glücklichsten Länder der Welt
Aufbruch von Kano nach Kukaua (Kuka)
Briefe aus der Heimat und zwei ganze Taler
Eine unheilvolle Nachricht
Heuschrecken und Turmfalken
An Richardsons Grab
Kapitel 19
Ankunft in der Residenz Kuka
Vor der Stadtmauer
Der erstaunte Wesir
"Blutsauger" und "Nichtstuer"
Ein gewagter Entschluss
Schicksal an seidenem Faden
"Schwarze Politik" Wie die Residenzstadt Kuka entstand
Enttäuschung am Tschadsee
Kapitel 20
Forschung und Abenteuer im "Herzen Afrikas"
Entdeckungen in Adamaua
In den Wäldern der Marghi
Der "gute weiße Gott"
Unfreundliche Tage in Yola
Kapitel 21
Erkundungsritt im Altreich Kanem
Rückblick in graue Urzeiten
Seltsame Irrfahrt eines Reitervolkes
Aufbruch zum Raubzug
Kapitel 22
In den Sumpfwäldern von Tuburi
Aufmarsch zum Kriegszug
Bescheidene Weihnacht in wildem Land
Barbarischer Besuch
Ein Wasserkampf
Kapitel 23
Gefangen in Bagirmi
In Fesseln
Einzug des Sultans in Massenja
Post aus Europa!
Gefährlicher Verdacht
Kapitel 24
Tod des Freundes und Vereinsamung
Die letzten Tage Dr.
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