Beschreibung
Ein irakischer Flüchtling fesselt seine Sachbearbeiterin in der Ausländerbehörde und schlägt zu. Nach einer nicht enden wollenden Zeit des Wartens in deutschen Asylunterkünften soll er abgeschoben werden. Er ist voller Wut und hat nur einen Wunsch: dass ihm endlich jemand zuhört. Und so erzählt Karim Mensy von seiner illegalen Reise, die ihn nach Frankreich führen sollte, aber in der bayerischen Provinz endete. Davon, wie er sich eine neue Lebensgeschichte erfinden, sich durch Formulare und Asylunterkünfte kämpfen musste und sich auf fragwürdige Bekanntschaften einließ - nur, um am Ende wieder ganz am Anfang zu stehen.
Abgründig und bitter-komisch: die Odyssee des Irakers Karim Mensy. Als Hörspiel meisterhaft umgesetzt mit Omar El-Saeidi u. v. a.
Autorenportrait
Abbas Khider, 1973 in Bagdad geboren, wurde mit 19 Jahren wegen seiner politischen Aktivitäten verhaftet. Nach seiner Entlassung floh er 1996 aus dem Irak und hielt sich als "illegaler" Flüchtling in verschiedenen Ländern auf. Seit 2000 lebt er in Deutschland. Abbas Khiders Debütroman Der falsche Inder erschien 2008. Es folgten Die Orangen des Präsidenten und Brief in die Auberginenrepublik. Für seine Texte wurde er mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Nelly-Sachs-Preis und dem Hilde-Domin-Preis.