Beschreibung
Die Königsklasse des Motorsports fasziniert Menschen weltweit. Die Rennen werden am Fernsehgerät von 500 Millionen Zuschauern verfolgt. Warum? Weil die Formel 1 wie die Rolling Stones ist - es gibt die charismatischen Stars, die Girls, den Sound, die Drogen, die unvergessenen Auftritte. Und sie erfindet sich ständig neu. Nach drohender Pleite und Krisen kommt sie stärker, bunter, lauter, schneller und besser denn je zurück. Die Formel 1 veranstaltet jedes Jahr eine Welttournee. Ein Milliardengeschäft, ein gigantischer Zirkus, ein Hightech-Feuerwerk. Das Balancieren am Limit schreibt jede Menge wilde Geschichten - von der im Rennen wegflutschenden Radmutter bis zum Lieblingsfrühstück großer Legenden (»Sex: Breakfast of Champions«). Der Mensch hat das Rad erfunden, um Rennen zu fahren. Aber Geschwindigkeit allein macht den Reiz der Formel 1 nicht aus. Es ist viel mehr, und es hat mit dem Tod ebenso zu tun wie mit einer Lust am Wahnsinn und der Suche nach Wahrhaftigkeit. In 111 Kapiteln erzählt der Autor, was ihn an der Formel 1 so begeistert. Er hat Fakten und Anekdoten zusammengetragen, die eine bunte, abenteuerliche Geschichte ergeben von tollkühnen Männern (hauptsächlich) in manchmal fliegenden Kisten. Es wird erklärt, warum Boxenluder ebenso vom Aussterben bedroht sind wie Auslaufzonen, und warum einige Fahrer den Zweikampf auf der Piste mit den Fäusten austrugen. Es sind Geschichten von denen, die auszogen, den Ritt auf der Kanonenkugel zu beherrschen, und die zur Legende wurden - oder im Duell Rad an Rad ihr Leben ließen. Nichts wird hier beschönigt oder verherrlicht, aber jede Zeile ist getragen von der Liebe zu diesen verrückten Helden, modernen Rittern in feuerfester Rüstung auf Kohlefasersätteln, und der Faszination, die ihre Hightech-Raserei ausüben kann auf den, der weiß, wie viel Spaß die sportlich kultivierte Unvernunft macht.
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Autorenportrait
Chris Trautmann wurde 1964 in Oberhausen geboren. Nach einigen abenteuerlichen Tätigkeiten arbeitet er seit den späten 80ern des vergangenen Jahrhunderts als Übersetzer und Autor. Er lebt mit Frau und Kindern auf dem Land bei Bremerhaven und simuliert in der Freizeit auf seinem Mountainbike gern das Formel-1-Fahren am Limit.
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»Kein Mensch braucht die Formel 1. Ebenso wenig, wie irgendwer Pauschalreisen in fremde Länder braucht, Kreuzfahrten, Bio-Äpfel aus Neuseeland, Sitzheizungen in Autos, elektrische Fensterheber, Autowaschanlagen, Autos überhaupt, Fußballarenen, von automobilen Verirrungen wie den SUVs mal ganz zu schweigen. Die Formel 1 ist unsinnig, ja, aber sie macht verdammt noch mal Spaß. Den Fahrern ganz bestimmt. Den Teamchefs und den Mechanikern. Den vielen Zuschauern vor ihren Fernsehern überall auf der Welt. Und natürlich denen, die als Kind Ritterturniere liebten und nie ganz erwachsen geworden sind. Sie bringt Helden hervor und tragische Figuren. Rennfahrer hören niemals auf, siegen zu wollen. Sie wollen nicht einen Sieg, nicht zehn, sie wollen alle Siege. Auch das gehört zur schönen Absurdität dieses Theaters. Alle, die dabei sind, lieben es laut und qualmend und stinkend. Das kriegt man beim Darts auch, mag man einwenden. Aber eben eine ganze Nummer kleiner.« Chris Trautmann Leseprobe
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