Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783866288225
Sprache: Deutsch
Umfang: 94 S., 2 farbige Illustr.
Format (T/L/B): 0.7 x 21 x 14.8 cm
Einband: kartoniertes Buch
Beschreibung
Erhard Roy Wiehn Jüdische Hoffnungen im Holocaust "Ein seltsames Volk, die Juden, nicht wahr?" (Aharon Appelfeld, Katerina (Roman). Berlin 2011, S. 115) "Hatikwa" "Die Hoffnung" so begann die Hymne der Zionistischen Bewegung 1897, und so beginnt die israelische Nationalhymne seit 1948. Auch deshalb nenne ich mein neues Buch der Edition Schoáh & Judaia die "Hoffnung" gerade in dieser schrecklichen antijüdischen Zeit jetzt erst recht, allen neuen alten antijüdischen Anfeindungen in aller Welt zum Trotz! Deshalb ganz bewusst meine UmschlagGestaltung: "Hic Rhodus hic salta"! Über den Inhalt des HatikwaTextes kann man geteilter Meinung sein. Doch steht es uns nicht zu, daran herumzumäkeln; denn "Hatikwa" war für Generationen von Palästina und IsraelPionieren eben die Hoffnung. In der folgenden Sammlung von Hoffnungen geht es nicht um ewige prophetische Hoffnungen, sondern um die kleinen und großen Alltags-Hoffnungen von Männern, Frauen und Kindern in deutschen Todeslagern, letzten Endes jedoch immer um Überlebenshoffnungen, dem fast sicheren deutschen Tod zu entkommen - diesmal und noch einmal und immer wieder. Es war ständige spes contra spem, Hoffnung, Hoffnung wider alle Hoffnung. Hoffnung kommt im Folgenden vor allem im Plural vor. Hoffnungen im Holocaust sind etwas einzigartig Jüdisches, sind ein spezifischer Aspekt von Jüdischkeit im Sinne von Überlebensgeist und Überlebenskraft. In der hier vorgelegten Sammlung von 44 Erinnerungsstücken (rund 10 Prozent meiner Edition, wozu ich viele meiner Publikationen aufs Neue durchsah) wird Hoffnung oft nicht direkt thematisiert, erstaunlich selten mit religiöser Konnotation und zumeist als die Hoffnung auf ein neues Leben in einem eigenen Land - in Eretz Israel - im Land Israel.