Beschreibung
Drei Arten von Isolation Regina, erfahrene Schließerin in einer Strafvollzugsanstalt, hat sich einen Traum erfüllt: ein Refugium außerhalb der Stadt, ein idyllisches Häuschen mit wunderschönem Garten, wo sie die Härten ihres Alltags vergessen und ganz für sich sein kann. Ermöglicht wurde dieser Befreiungsschlag durch die Bekanntschaft mit der Angehörigen eines Häftlings: Die ältere Johanna brauchte Hilfe und wurde Reginas Wahltante. Doch das Paradies ist schon bedroht. In der dörflichen Gemeinde sieht man die zupackenden Frauen schief an, und als sie einem lokalen Strippenzieher in die Quere kommen, werden sie zur Zielscheibe übler Nachrede. Auch Johannas Gesundheit lässt rapide nach. Unterdessen wird nach siebzehnjähriger Haft ein Mörder auf Bewährung entlassen. Hassler scheint geläutert und willig, seine zweite Chance wie ein braver Bürger zu nutzen. Aber es ist nicht leicht, einen würdevollen Job zu finden. Außerdem hat Hassler noch eine ganz alte Rechnung offen. Als Johanna eines Nachts friedlich stirbt, steht Regina plötzlich allein da. Zwar erbt sie das Haus, doch bald häufen sich unangenehme Vorfälle. Die lockere Beziehung zu ihrem Kollegen Paul krankt an unvereinbaren Erwartungen: Paul will mehr Nähe, Regina nicht. Dann macht sie im Garten einen grausigen Fund - und muss sich fragen, ob Johanna ihr folgenschwere Dinge verschwiegen hat. Ein Alptraum beginnt. "Triangel" ist ein hintergründiger Thriller. Sachte entfaltet die packende Story ein Panorama aus zunehmender Vereinzelung und Ohnmachtsverhältnissen: Sanft und zugleich gnadenlos erzählt Anne Goldmann von Ängsten, Abschottung und innerer Isolation.
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Autorenportrait
Anne Goldmann, geboren 1961, wuchs in einer Großfamilie auf dem Land auf. Sie jobbte als Kellnerin, Küchenhilfe und Zimmermädchen, um sich die Ausbildung zur Sozialarbeiterin zu finanzieren. Einige Jahre arbeitete sie in einer Justizanstalt, derzeit betreut sie Straffällige nach der Haft. Anne Goldmann begann früh zu schreiben, gewann zwei Literaturwettbewerbe, veröffentlichte ein paar Texte, verwarf dann alles und entdeckte erst vor wenigen Jahren das Schreiben wieder neu. Ihr Debütroman "Das Leben ist schmutzig" (2011 bei Ariadne) erntete mit seiner subtilen Spannung und literarischen Erzählweise durch die Bank begeisterte Kritiken.