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Ein Waisenheim in Kenia

Kann helfen glücklich machen?, Jobs, Praktika, Studium 71

Erschienen am 07.11.2017, 1. Auflage 2017
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17,90 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783860402801
Sprache: Deutsch
Umfang: 170 S., 10 Illustr.
Format (T/L/B): 1.3 x 21 x 14.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Mal amüsant, mal nachdenklich, beschreibt die Autorin ihre naiven Anfänge als Freiwillige in Kenia. Der Leser taucht in eine andere Welt ein und erfährt dabei Wissenswertes über Freiwilligenarbeit, Lebensumstände in Kenia oder wie man einen Stein ins Rollen bringen kann. Im leichten Unterhaltungsstil beschreibt sie ihre anfänglich unbedarfte Vorstellung ihres Aufenthaltes. Sie wird schnell eingeholt von der kenianischen Realität und muss sich mit Anfeindungen, Korruption, Diebstahl und Gewalt auseinandersetzen. Ebenso bereichern Begegnungen mit wunderbaren Menschen ihr Leben, und sie spürt das unbeschreibliche schöne Gefühl, dort helfen zu können. Ständig hinterfragt sie sich, ob es sinnvoll ist, was sie dort bewegt, warum die Menschen dort so leben müssen und was man von zu Hause aus tun kann, um die Lebensumstände benachteiligter Kinder zu verbessern. Ihr Bericht über die Erfahrungen in einer anderen Kultur ist mit Herz und Humor geschrieben und soll Empathie und Verständnis für den schwarzen Kontinent wecken. Der Inhalt gibt dabei Impulse, sein eigenes Leben und Verhalten zu überdenken. Am Ende ist zu erkennen, dass jeder einzelne Mensch etwas bewegen kann - oft mehr, als er sich am Anfang zugetraut hat. "Du bist nur so groß, wie die Träume, die du wagst zu leben". Das Buch wendet sich sowohl an Afrika-Interessierte allgemein, insbesondere aber an junge Leute, die bei einem sinnvollen Freiwilligendienst engagieren möchten.

Produktsicherheitsverordnung

Hersteller:
Interconnections Verlag
Georg Beckmann
[email protected]
Schillerstr. 44
DE 79102 Freiburg

Autorenportrait

Anja Friedrich, Jahrgang 1974, wuchs in einem kleinen Dorf in Ostfriesland auf, lebt in Oldenburg und arbeitete lange Jahre bei einer Sparkasse. Im Urlaub zog es sie oft in die Ferne. Sie hat traumhafte Länder gesehen, aber auch bittere Armut begegnete ihr immer wieder. Der Wunsch zu helfen, etwas zu bewegen, wurde immer größer. Schließlich war es dann soweit: Sie entschloss sich, ihre Stelle aufzugeben, um ihrem Traum Taten folgen lassen. Während eines dreimonatigen Aufenthaltes in Kenia versuchte sie direkte Hilfe vor Ort zu leisten. Es entstand der Verein Little Angel e.V., der sich für die Unterstützung des gleichnamigen Waisenheimes und Grundschule einsetzt. Viele weitere Aufenthalte in Kenia folgten. Auch in Ghana konnte sie wertvolle Erfahrungen sammeln, wo sie für die Gesellschaft für Internationale Arbeit (GIZ) tätig war. Zurzeit widmet sie sich voll und ganz ihren "Little Angels", bevor es wieder beruflich in Deutschland weitergeht.

Leseprobe

Kleine Kinder laufen umher. Als wir bemerkt werden, bleiben sie neugierig und sprachlos stehen. Männer sitzen im Schatten. Eigentlich nichts Ungewöhnliches in einem Dorf. Nur hier gibt es keine Häuser. Die Lebensumstände sind nur Überlebenszustände. Einige Behausungen bestehen nur aus einer festen Plane, befestigt mit dicken Seilen an einer Steinwand, die als lange Mauer ein Grundstück in der Nachbarschaft abschirmt. Darunter schlafen und leben zum Teil ganze Familien. Wer eine Bretterbude besitzt, ist schon besser dran. Tagsüber gehen sie auf die Straßen von Mombasa zum Betteln, vielleicht auch zum Stehlen. Sie leben von der Hand in den Mund. Sie haben vielleicht noch eine zweite Garnitur Kleidung, ein paar Teller und einen Topf. Das ist häufig ihr gesamtes Hab und Gut. Ich glaube, der Körper funktioniert nur noch. Und der Geist? Welch tagtäglicher Kampf! Schweigend folgen wir den beiden Guides über die sandigen Wege. An einigen Ecken riecht es stark nach Urin. "Jambo, my friends", ruft uns ein älterer, hagerer Mann zu, der auf dem Boden vor einer Bretterbude sitzt. Er wirkt freundlich, wir winken. Die Blicke einiger jüngerer Männer sprechen Bände. Sie finden es nicht gut, dass wir hier sind, lassen uns aber wortlos weitergehen. Unsere Guides wurden von dem Paten geschickt. Der Pate herrscht über dieses Dorf, die Bewohner haben sich zu fügen.